Tallinn. Baltisches Mittelalterjuwel an der Ostsee

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Tallinn, die malerische Stadt an der Ostsee, begeistert mit einer prachtvollen Architektur, die ihre abwechslungsreiche Geschichte auf eindrucksvolle Weise nachzeichnet. Vor allem unter Fans mittelalterlicher Baukunst gilt die estnische Hauptstadt als wahre Perle.

Durch das vielseitige kulturelle Angebot und die entspannte Atmosphäre, gepaart mit dem romantischen Flair vergangener Jahrhunderte, präsentiert sich Tallinn zu jeder Jahreszeit als ideales Reiseziel für Menschen jeder Altersgruppe.

In Tallinn wird die Kultur und Lebensart längst vergangener Epochen lebendig und trifft außerhalb der alten Stadtmauern auf das pulsierende Leben des 21. Jahrhunderts. Daher begeistert die baltische Metropole auch mit einer modernen Dynamik, mit der sie anderen großen Städten in Europa um nichts nachsteht.

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Abwechslungsreiche Geschichte einer wichtigen Kulturhauptstadt 

Mit einer Bevölkerung von etwa 400.000 Menschen ist Tallinn die Heimat von rund einem Drittel der Esten und damit nicht nur die Hauptstadt des baltischen Staates, sondern auch dessen wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Estlands Hauptstadt blickt in dieser Rolle auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht.

Die Eroberung der Estenburg Lyandise durch den dänischen König Waldemar im Jahr 1219 brachte in den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten eine intensive Besiedelung durch deutsche und gotländische Handwerker und Händler. Diese profitierten vom Schutz der dänischen Herrschaft und machten Tallinn unter dem alten Namen Reval im Mittelalter zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum, dessen wirtschaftliche Rolle durch die Errichtung prachtvoller gotischer Häuser, Paläste und Kirchen untermauert wurde.

Berühmte Denker, Schriftsteller und Wissenschaftler wie Hermann Marsow, Heinrich Gutsleff oder Balthasar Rüssloff erblickten in der pulsierenden Mittelalter-Metropole das Licht der Welt. Die Dänen verkauften ihre estländischen Besitztümer, darunter auch Tallinn, im 14. Jahrhundert an den Deutschen Orden.

Etwa zweihundert Jahre später fiel Tallinn unter die Herrschaft des Livländischen Ordens. Später hielten die Schweden Einzug, bevor der russische Zar Peter I. die Stadt schließlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts für sich beanspruchte. Die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse, die sich aus dem ständigen Wechsel der Herrscher ergab, hinterließen in Tallinn ihre faszinierenden Spuren.

Heute präsentiert sich die estnische Hauptstadt dank einer glorreichen Vergangenheit als eine der am besten erhaltenen Mittelalterstädte in ganz Europa, verfügt über prachtvolle Kirchen und Schlösser und zieht daher jedes Jahr unzählige Besucher aus der ganzen Welt an. Das gesamte Stadtgebiet innerhalb der alten Befestigungsmauern, das eine einzigartige Vielfalt an prachtvollen mittelalterlichen Gebäuden aufweist, wurde im Jahr 1997 auf die Liste des UNESCO Weltkulturerbes gesetzt.

An die sowjetische Herrschaft, die die baltischen Staaten im 20. Jahrhundert prägte, erinnern heute außerhalb der Altstadt unzählige Bauwerke, von denen viele zu hochmodernen Wolkenkratzern umgestaltet wurden und dem heutigen Tallinn eine unverwechselbare Skyline verleihen.

Malerisches Reiseziel zu jeder Jahreszeit

Durch die günstige Lage direkt an der Küste der Ostsee präsentiert sich Tallinn vor allem in den Sommermonaten dank des milden Klimas als ideales Reiseiziel für einen Citytrip. Die estnische Hauptstadt begeistert ihre Besucher jedoch auch im Spätherbst und Winter mit einer atemberaubenden Atmosphäre. In den Monaten zwischen November und Februar ist dichter Schneefall garantiert, der der mittelalterlichen Altstadt eine Atmosphäre wie aus dem Bilderbuch verleiht.

Darüber hinaus ist Tallinn in den winterlichen Abend- und Nachtstunden in orangefarbenes Licht getaucht, das dem mittelalterlichen Zentrum durch die Reflexionen im weißen Schnee eine atemberaubende Stimmung verleiht. Die langen Nächte, die den Norden Europas im Winter prägen, erleben Besucher in Tallinn von ihrer schönsten Seite. Viele Touristen genießen es, sich abends in die gemütlichen authentischen Kellerlokale und Kaffeehäuser zurückzuziehen, wo die mittelalterliche Vergangenheit der Stadt lebendig wird.

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Die schönsten Sehenswürdigkeiten der Mittelalterstadt

Wer nach Tallinn reist, sollte unbedingt dem Fernsehturm einen Besuch abstatten, um sich einen ersten Überblick über die malerische Schönheit der Altstadt zu verschaffen. Der Fernsehturm gilt mit seinen 314 Metern als das höchste Gebäude Estlands. Die Besucher gelangen mit einem Lift auf die Aussichtsplattform, die sich auf einer Höhe von 170 Metern befindet und einen herrlichen Ausblick über Tallinn, die Ostsee und das Umland der Stadt bietet.

Die Altstadt selbst präsentiert sich als wahre Schatzkammer mittelalterlicher Kunst. Im Zuge gemütlicher Spaziergänge im historischen Zentrum entdecken Besucher unzählige Häuser und Kirchen, die an die glorreiche Vergangenheit der Stadt erinnern. Ein besonderer Anziehungspunkt für Touristen ist die im 13. Jahrhundert errichtete Olaikirche, die die Silhouette der Stadt prägt wie kein anderes Bauwerk und mit ihrem fast 160 Meter hohen Turm einst als das höchste Gebäude Nordeuropas galt.

Auch das im Jahr 1246 gegründete Dominikanische Kloster und die wenig später erbaute Heiliggeist-Kirche zählen zu den wichtigsten sakralen Denkmälern in Tallinn und beherbergen herrliche Kunstschätze aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. Aus der frühen Blütezeit Tallinns stammen auch das direkt am Marktplatz gelegene Historische Rathaus und die kunstvoll gestaltete Große Gildehalle.

Als prachtvolles Beispiel der gotischen Baukunst beherbergt die Große Gildehalle heute ein Museum, das mit mehreren hunderttausend Exponaten die abwechslungsreiche Geschichte Tallinns durch die verschiedenen Epochen nachzeichnet. Auch der mittelalterliche Wachtturm Kiek in de Kök und die Dicke Margarethe, der Kanonenturm aus dem 16. Jahrhundert, zeugen von der ehemaligen strategischen Bedeutung Tallinns als wichtiges Handelszentrum.

Auf dem Domberg hingegen thronen majestätisch die Burg Castrum Danorum und die Alexander-Newski-Kathedrale mit ihren fünf Kuppeln, die an die Macht der russischen Zaren in Tallinn im 18. und 19. Jahrhundert erinnert. Wer sich auf die Spuren der Zaren begeben möchte, sollte auch das etwas außerhalb der Stadt gelegene Schloss Kadriorg besuchen, das Peter der Große im frühen 18. Jahrhundert für seine Frau Katharina errichten ließ. Es wurde von Zar Nikolaus I. im Jahr 1830 erweitert und präsentiert sich seither als großzügiger Palast im barocken Stil inmitten einer idyllischen Gartenanlage.

Abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm in und um Tallinn

Auch Kulturinteressierte, die Tallinn mit Kindern besuchen, kommen in der estnischen Hauptstadt voll auf ihre Kosten. Besonders beliebt unter Familien ist das Freilichtmuseum Rocca al Mare, das sich in unmittelbarer Nähe zu den Ostseestränden befindet und den Besuchern inmitten eines idyllischen Waldes das Landleben der Bevölkerung in den vergangenen Jahrhunderten näherbringt.

Neben der Besichtigung originalgetreuer Bauernhäuser, einer Dorfschule und anderen rustikalen Gebäuden bietet das Freilichtmuseum auch einen Fahrradverleih und diverse Spielmöglichkeiten für Kinder. An den Wochenenden tanzen Menschen in farbenfrohen Trachten zu folkloristischen Klängen. Den äußerst familientauglichen Tagesausflug rundet ein deftiges Mahl in der authentischen Dorftaverne ab.

Etwa zehn Kilometer vom Zentrum entfernt befindet sich der Botanische Garten, durch dessen idyllische Grünanlagen der Pirita-Fluss fließt. Ein dichtes Netz an Wegen führt durch die botanischen Schätze des größten Gartens Estlands, das hochmodern gestaltete Gewächshaus beherbergt eine eindrucksvolle Sammlung an exotischen Pflanzen.

Ebenso beliebt unter Familien ist der Tallinn Zoo, der als einer der schönsten in Nordeuropa gilt und für seine beeindruckende Artenvielfalt bekannt ist.

Tallinn ist dank des abwechslungsreichen Freizeitangebots nicht nur ein Eldorado für leidenschaftliche Architektur- und Kunstfans, sondern auch ein entspannter Rahmen, um unvergessliche Tage mit der Familie zu verbringen.

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